
Guten Morgen! Heute ist Freitag, der 21. November 2025, und wir berichten über einen UN-Beschluss zur Neuordnung des Gazastreifens, die fortgesetzten russischen Angriffe auf die Ukraine, Proteste gegen die Migrationspolitik von Bundeskanzler Friedrich Merz - und vieles mehr.
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Das Wichtigste
UN-Sicherheitsrat billigt US-Ordnungsplan für Gaza (Resolution 2803)
Der UN-Sicherheitsrat hat eine weitreichende Resolution zur Neuordnung des Gazastreifens verabschiedet, die eine internationale Truppenpräsenz und eine neue Verwaltungsstruktur unter US-Aufsicht vorsieht.
Mit 13 Ja-Stimmen und Enthaltungen der Vetomächte China und Russland billigte das Gremium den sogenannten „20-Punkte-Plan“ der US-Administration. Die Resolution 2803 mandatiert die Aufstellung einer International Stabilization Force (ISF), die primär aus Truppen arabischer und muslimischer Staaten bestehen soll, um die Entwaffnung der Hamas und die Grenzsicherung zu überwachen. Politisch sieht der Plan ein „Board of Peace“ vor, das als Übergangsverwaltung fungieren und dem US-Präsident Donald Trump vorsitzen soll.
Während das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu die Resolution als Bestätigung der Forderung nach einer „totalen Entmilitarisierung“ Gazas begrüßte, lehnten palästinensische Gruppen den Plan kategorisch ab; die Hamas bezeichnete ihn als illegitime „internationale Vormundschaft“. Chinas UN-Botschafter Fu Cong kritisierte laut der staatlichen Global Times, der Text verletze das Prinzip „Palästinenser regieren Palästina“ und bleibe hinsichtlich eines klaren Pfades zur Staatlichkeit vage.
Eskalation in der Ukraine: Angriff auf Ternopil und Leaks über Gebietsabtretungen
Während Russland mit schweren Luftangriffen auf die Westukraine die zivile Infrastruktur attackiert, sorgen Berichte über einen geheimen diplomatischen Vorstoß für Unruhe in Kiew.
In der Nacht zum 19. November führte die russische Luftwaffe einen massiven Angriff auf Ternopil durch, bei dem nach Behördenangaben mindestens 26 Zivilisten getötet wurden. Zeitgleich berichteten internationale Medien über einen „28-Punkte-Plan“, der in vertraulichen Gesprächen zwischen dem US-Gesandten Steve Witkoff und dem russischen Unterhändler Kirill Dmitriev skizziert worden sein soll. Der Entwurf sieht demnach vor, dass die Ukraine die Krim und den Donbas faktisch abtritt und ihre Streitkräfte auf 400.000 Soldaten reduziert.
Die ukrainische Führung reagierte empört auf die Leaks. Ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj wies die Vorschläge als „absurd“ zurück und betonte, ein Diktatfrieden werde die russische Aggression lediglich belohnen. Laut der unabhängigen Moscow Times signalisierte der Kreml hingegen Gesprächsbereitschaft, beharrte jedoch auf der Erfüllung seiner strategischen Kernforderungen als Vorbedingung für ein Ende der Kampfhandlungen.
Außenpolitische Härte in der Ukraine-Frage trifft auf gesellschaftlichen Protest in Berlin
Der 19. November 2025 markierte für Bundeskanzler Friedrich Merz einen Tag der extremen Kontraste: Während er im Bundestag eine signifikante Kurskorrektur bei Waffenlieferungen verkündete, kam es am Abend zu einem offenen Eklat bei einer Integrationspreisverleihung.
In einer Regierungserklärung trat Merz Berichten über einen drohenden „Diktatfrieden“ entschieden entgegen. Im Beisein des schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson kündigte er an, dass Deutschland der Ukraine nun auch weitreichende Waffensysteme zur Verfügung stellen werde – ein Schritt, der international als Abkehr von der bisherigen Zurückhaltung (Stichwort Taurus) gewertet wird. Merz betonte, man werde sich von russischen Drohgebärden „nicht einschüchtern“ lassen und die europäische Sicherheitsarchitektur verteidigen.
Wenige Stunden später erlebte der Kanzler in Berlin heftigen Gegenwind. Während seiner Rede bei der Verleihung des „Talisman“-Preises der Deutschlandstiftung Integration verließen rund 30 Stipendiatinnen und Stipendiaten demonstrativ den Saal. Die Protestierenden trugen Sticker mit der Aufschrift „Wir sind das Stadtbild“ und reagierten damit auf kontroverse Äußerungen des Kanzlers zur Migrationspolitik in den Vorwochen. Kritiker wie der Linken-Politiker Jan van Aken bezeichneten Merz’ Rhetorik als „kolonial“, während das Kanzleramt um Schadensbegrenzung bemüht war.
Im Überblick
Sport, Unterhaltung & Kultur
In der Women's Champions League holte Olympique Lyon gegen Juventus Turin einen 0:3-Rückstand auf (Endstand 3:3), während Arsenal den spanischen Club Real Madrid mit 2:1 besiegte.
Der britisch-ungarische Autor David Szalay wurde am Montagabend für seinen Roman „Flesh“ mit dem renommierten Booker Prize 2025 ausgezeichnet.
Country-Sängerin Lainey Wilson dominierte die CMA Awards in Nashville und gewann unter anderem die prestigeträchtige Kategorie „Entertainer of the Year“.
Beim Davis Cup Final 8 setzten sich Italien gegen Österreich und Belgien gegen Frankreich durch; heute trifft Spanien im Viertelfinale auf Tschechien.
Haiti qualifizierte sich erstmals seit 51 Jahren für die Männer-Fußball-Weltmeisterschaft, was im krisengeschüttelten Land landesweite Feierlichkeiten auslöste.
Wissenschaft & Technologie
Der Chip-Hersteller Nvidia meldete für das dritte Quartal einen Rekordumsatz von 57 Milliarden Dollar (+62 % zum Vorjahr), was die ungebrochene globale Nachfrage nach KI-Infrastruktur unterstreicht.
Eine Studie der UK Biobank identifizierte Proteinmuster im Blut, die das Risiko für Krankheiten wie Demenz oder Krebs bis zu zehn Jahre vor Symptombeginn vorhersagen können.
Physiker haben einen neuen Materiezustand („Time Rondeau“) erzeugt, bei dem sich Strukturen in komplexen Mustern zeitlich wiederholen, was Fortschritte für fehlerresistente Quantencomputer verspricht.
Wirtschaft & Märkte
Der australische Hersteller VectorTex kündigte den Bau einer Produktionsstätte in North Carolina an, um von lokalen Subventionen zu profitieren und Handelsrisiken zu minimieren.
Das US-Unternehmen Firebird investiert 500 Millionen Dollar in Armenien zum Aufbau eines KI-Supercomputing-Clusters, was die technologische Anbindung der Region an den Westen stärkt.
Die Rohstoffpreise gaben nach: Brent-Öl fiel auf 63,65 USD, während sich auch die Märkte für Kakao und Kaffee aufgrund entspannter Angebotslagen beruhigten.
Berichte deuten auf eine zunehmende Abwanderung wohlhabender Briten nach Dubai und Dublin hin, um erwarteten Steuererhöhungen der neuen Labour-Regierung zu entgehen.
Politik & Weltgeschehen
Auf der COP30 in Brasilien fordert eine Koalition aus über 80 Ländern, angeführt von Inselstaaten und der EU, einen verbindlichen Fahrplan für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen wurden laut Al Jazeera mindestens 32 Menschen getötet; die Hamas bezeichnet dies als Verletzung bestehender Vereinbarungen.
Ein nigerianisches Gericht verurteilte den Separatistenführer Nnamdi Kanu wegen Terrorismusvorwürfen, was die Sicherheitslage im Südosten des Landes weiter destabilisieren könnte.
Und außerdem
Markentreue mal anders In London geben Handydiebe erbeutete Samsung-Smartphones teilweise an ihre Opfer zurück, da sie es auf dem Schwarzmarkt ausschließlich auf den höheren Wiederverkaufswert von iPhones abgesehen haben (Mehr).
Fußball-Märchen in der Karibik Der Inselstaat Curaçao hat sich mit nur 150.000 Einwohnern als kleinste Nation der Geschichte sensationell für die Fußball-WM 2026 qualifiziert, obwohl Trainer Dick Advocaat das entscheidende Spiel aus familiären Gründen verpasste (Mehr).
Auf den Hund gekommen Eine Hündin namens Pinto Bean sorgt im Internet für Begeisterung, nachdem sie jahrelang ihren Besitzern beim Schwertkampf zusah und nun selbst mit einem Stock bewaffnet in die Übungsgefechte einsteigt (Mehr).
Schnüffel-Update 2.0 Eine Karlsruher Sicherheitsfirma setzt nun speziell ausgebildete „Wanzen-Spürhunde“ ein, die keine Bettwanzen, sondern versteckte elektronische Abhörgeräte und Speicherchips anhand ihres Geruchs nach Lithium und Chemikalien aufspüren (Mehr).
Teuflische Taxonomie Australische Forscher haben eine neu entdeckte Bienenart wegen ihrer markanten Gesichtshörner und der Vorliebe der Entdeckerin für die gleichnamige Netflix-Serie offiziell Megachile lucifer getauft (Mehr).
Führerloses Billard in Franken Ein nicht gesicherter VW-Transporter rollte im bayerischen Schillingsfürst 200 Meter weit führerlos durch den Ort, rammte einen Kleinwagen, fällte eine Straßenlaterne und prallte schließlich gegen ein Wohnhaus (Mehr).
Historisches: Erste bemannte Heißluftballonfahrt über Paris (1783); Unterzeichnung des Mayflower‑Compact (1620); Napoleon erlässt den Berlin‑Dekret zur Kontinentalsperre (1806); Edison präsentiert den Phonographen (1877); Der britische Hospitalschiff HMHS Britannic sinkt nach einer Mine (1916); „Bloody Sunday“ in Dublin: IRA‑Morde und Gewalt bei einem Gaelic‑Football-Spiel (1920); Großbrand im MGM Grand Hotel in Las Vegas mit 85 Toten (1980); Das WWF‑Statut wird verabschiedet (1990).
„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist”
– Henry Ford

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