Guten Morgen! Heute ist Montag, der 14. April 2025, und wir berichten über einen verheerenden russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy, neue Evakuierungen im weiterhin eskalierenden Gazakrieg, eine mögliche diplomatische Annäherung zwischen den USA und dem Iran im Atomstreit und über ungewöhnlich frühe Waldbrände in Nordrhein-Westfalen.

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Das Wichtigste

Dutzende Tote bei russischem Angriff auf Sumy

Bei einem schweren russischen Raketenangriff auf die nordukrainische Stadt Sumy sind nach offiziellen Angaben mindestens 34 Menschen getötet und 117 weitere verletzt worden. Unter den Opfern befinden sich auch Kinder. Zwei ballistische Raketen schlugen am Sonntag im Zentrum von Sumy ein, als viele Menschen am Palmsonntag unterwegs waren. Nach Aussagen der ukrainischen Regierung sollen die Raketen mit Streumunition bestückt gewesen sein, um möglichst viele Zivilisten zu treffen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den Angriff als „schrecklich“ und forderte eine entschlossene internationale Reaktion. Kiews Außenminister Andrij Sybiha sprach von einem Kriegsverbrechen . In Sumy wurde ein Krisenstab eingerichtet; die Behörden riefen mehrere Tage der Trauer aus.

Gazakrieg: Neue Evakuierungen in Khan Yunis, Lage weiter kritisch

Auch fast drei Monate nach Beginn der Kämpfe im Gazastreifen zeichnet sich kein Ende des Konflikts ab. Die israelische Armee hat ihre Bodenoffensive inzwischen auf den Süden des Gazastreifens ausgeweitet und kämpft vor allem in der Großstadt Khan Yunis. Am Wochenende rief das Militär die Bewohner weiterer Viertel von Khan Yunis zur sofortigen Evakuierung auf. Laut den Vereinten Nationen betrifft dieser Evakuierungsbefehl rund ein Fünftel des Stadtgebiets – dort lebten vor Kriegsbeginn über 110.000 Menschen, und zusätzlich haben etwa 140.000 zuvor aus dem Norden geflüchtete Palästinenser in dem Gebiet Zuflucht gesucht. Viele Zivilisten wissen jedoch kaum noch, wohin sie fliehen können, da sichere Zonen im Gazastreifen nahezu erschöpft sind. Gleichzeitig gehen die Luftangriffe unvermindert weiter. Augenzeugen berichten von einigen der heftigsten Bombardements seit Kriegsbeginn, sowohl im Süden um Khan Yunis als auch erneut im Norden.

Die humanitäre Lage in Gaza ist katastrophal. Nach palästinensischen Behördenangaben sind seit Oktober mehr als 17.000 Menschen im Gazastreifen getötet worden, rund 40 Prozent davon Kinder. Krankenhäuser, Flüchtlingslager und dicht besiedelte Stadtviertel sind stark betroffen. International wächst der Druck zu einer Feuerpause: Mehrere Staaten und die UNO forderten eine Waffenruhe, doch eine entsprechende Resolution im UN-Sicherheitsrat scheiterte am Veto der USA. Israel lehnt eine dauerhafte Waffenruhe ab und verweist auf das Ziel, die Hamas zu besiegen. Nach eigenen Angaben hat die israelische Armee bereits etwa 7.000 Hamas-Kämpfer getötet. Angesichts des enormen Leids der Zivilbevölkerung appellieren jedoch auch enge Verbündete Israels an den Schutz von Zivilisten und an weitere humanitäre Hilfen für Gaza. Die Gefechte in und um Khan Yunis dürften sich unterdessen weiter verschärfen, solange keine diplomatische Lösung in Sicht ist.

USA und Iran nehmen Atomverhandlungen wieder auf

Erstmals seit Jahren verhandeln die Vereinigten Staaten und der Iran wieder über das iranische Atomprogramm. Unter Vermittlung des Oman trafen sich hochrangige Vertreter beider Länder zu indirekten Gesprächen in der omanischen Hauptstadt Maskat. Beide Seiten sprachen von einem konstruktiven Auftakt und vereinbarten, die Verhandlungen in der kommenden Woche fortzusetzen. Es ist der hochrangigste Kontakt zwischen Washington und Teheran seit dem Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen von 2015 im Jahr 2018. Die diplomatische Wiederannäherung folgt auf eine jahrelange Eiszeit, in der der Ton zwischen beiden Ländern immer schärfer wurde. Noch vor wenigen Wochen hatte Irans Führung direkte Gespräche kategorisch abgelehnt, nun zeigt man sich zumindest zu indirektem Dialog bereit. Teherans Außenminister erklärte, dies sei „sowohl eine Gelegenheit als auch ein Test“ – nun liege der Ball bei Amerika .

Auch aus Washington kommt vorsichtige Zuversicht, aber verbunden mit Druck. US-Präsident Donald Trump, der das frühere Abkommen 2018 einseitig kündigte, hat Teheran neue Verhandlungen angeboten, jedoch zugleich mit „militärischen Konsequenzen“ gedroht, falls Iran nicht einer Begrenzung seines Atomprogramms zustimmt. Hintergrund ist, dass Iran sein Nuklearprogramm in den letzten Jahren schrittweise ausgebaut hat und mittlerweile deutlich mehr hochangereichertes Uran besitzt als im alten Abkommen erlaubt. Der Iran leidet allerdings massiv unter den wiedereingeführten US-Sanktionen und erhofft sich im Falle eines neuen Deals eine wirtschaftliche Entlastung. International wird der neue Anlauf begrüßt: So lobte die russische Regierung die geplanten Gespräche als Schritt zur Deeskalation. Israels Regierung reagiert hingegen skeptisch und warnt davor, Iran auch nur die Möglichkeit zu geben, Atomwaffen zu entwickeln. Ob es zu einer Neuauflage des Atomabkommens kommt, ist offen – doch könnten erfolgreiche Verhandlungen die Spannungen im Mittleren Osten merklich reduzieren. Andernfalls drohen neue Eskalationen, falls die Gespräche scheitern.

Ungewöhnlich frühe Waldbrände in NRW durch Trockenheit begünstigt

In Nordrhein-Westfalen haben am Wochenende mehrere Waldbrände für Großeinsätze der Feuerwehr gesorgt. Im Sauerland brannte seit Samstagnachmittag ein rund fünf Hektar großes Waldstück auf der Hellefelder Höhe zwischen Sundern und Arnsberg. Über 600 Einsatzkräfte waren dort zeitweise im Einsatz, unterstützt auch von Löschhubschraubern, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Starke Winde und schwer zugängliches Gelände erschwerten die Löscharbeiten erheblich . Bis Sonntag konnten die Flammen in Sundern weitgehend gelöscht werden, Glutnester werden aber weiterhin überwacht. Auch in anderen Teilen des Landes brannte es: Unter anderem mussten Feuer bei Simmerath in der Eifel, in Overath bei Köln und im Waldgebiet Burgholz in Wuppertal bekämpft werden. Alle Brände wurden letztlich gelöscht, Verletzte gab es nach ersten Informationen nicht.

Fachleute zeigen sich alarmiert, dass es so früh im Jahr bereits zu Waldbränden in NRW kommt. „Es ist erschreckend, wie früh es in diesem Jahr zu Vegetationsbränden kommt – wir haben erst Anfang April“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Köln dem WDR. Als Hauptursache gilt die anhaltende Trockenheit. Laut Meteorologen war der vergangene März in Nordrhein-Westfalen der zweittrockenste seit Beginn der Aufzeichnungen 1929. Bereits der Februar fiel viel zu trocken aus, wodurch die Böden ausgetrocknet sind und Feuer sich schnell ausbreiten können. Experten sehen darin auch Folgen des Klimawandels: Ungewöhnlich langanhaltende Hochdruckwetterlagen sorgen zunehmend selbst in den traditionell niederschlagsreichen Regionen Westdeutschlands für dürre Wälder, die leicht entflammbar sind. Die Landesbehörden mahnen die Bevölkerung zu höchster Vorsicht im Umgang mit Feuer oder Zigaretten im Wald. Gleichzeitig laufen Vorbereitungen, um im weiteren Jahresverlauf schnell auf weitere Waldbrände reagieren zu können – denn sollte kein ausgiebiger Regen fallen, dürfte die Waldbrandgefahr in NRW vorerst hoch bleiben.

Im Überblick

Sport, Unterhaltung & Kultur

Mathieu van der Poel hat zum dritten Mal in Folge den Radklassiker Paris-Roubaix gewonnen.

Beim Formel-1-Rennen in Bahrain siegte McLaren-Pilot Oscar Piastri von der Pole-Position aus.

In der Fußball-Bundesliga gewann Eintracht Frankfurt 3:0 gegen Heidenheim, während Werder Bremen 2:1 in Stuttgart siegte.

Der 72-jährige Schauspieler Mickey Rourke ist wegen „inakzeptablen Verhaltens“ aus der britischen TV-Show Celebrity Big Brother herausgeworfen worden.

Der Videospiel-Film A Minecraft Movie hat am zweiten Wochenende in Nordamerika rund 80 Millionen US-Dollar eingespielt und ist damit bereits der bisher umsatzstärkste Kinofilm des Jahres.

Wissenschaft & Technologie

Deutsche Forscher haben ein Genmuster entdeckt, das erklärt, warum Darmkrebs Metastasen im Gehirn bildet.

Eine Zwillingsstudie der Max-Planck-Institute Nijmegen und Frankfurt zeigt, dass die individuelle Freude an Musik teilweise genetisch bedingt ist.

Ein polnisches Forschungsteam hat nachgewiesen, dass bestimmte Flechten (Symbiosen aus Pilz und Alge) unter simulierten Marsbedingungen aktiv überleben können.

Wirtschaft & Märkte

Im Handelskonflikt mit China kündigte die US-Regierung an, bestimmte Hightech-Importe aus China getrennt zu verzollen, will jedoch Smartphones, Computer und andere Elektronikprodukte vorerst ausnehmen.

Hedgefonds-Gründer Ray Dalio warnte, dass die USA durch den eskalierenden Handelskrieg bereits „sehr nahe an einer Rezession“ seien.

Ein deutsches Pilotprojekt ergab, dass über 100 Berufstätige trotz eines drei Jahre lang gezahlten bedingungslosen Grundeinkommens von 1.200 Euro pro Monat nicht weniger arbeiteten.

Die US-Aktienmärkte haben die vergangene Woche nach turbulenten Tagen mit deutlichen Gewinnen beendet; alle drei großen Indizes verzeichneten im Wochenverlauf Zuwächse.

Politik & Weltgeschehen

Koalitionsvertrag unter Kritik: Der Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD stößt auf gemischte Reaktionen. Zwei Drittel der Deutschen erwarten keinen Politikwechsel unter Friedrich Merz, dessen Zustimmungswerte stark gefallen sind.

In Nordost-Nigeria sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen, als ein Bus auf der Straße Maiduguri–Damboa eine von Islamisten gelegte Landmine überfuhr.

Die USA haben erneut zehn mutmaßliche Bandenmitglieder (MS-13 und Tren de Aragua) nach El Salvador abgeschoben, wie US-Außenminister Marco Rubio mitteilte.

Brice Oligui Nguema, seit dem Putsch 2023 an der Macht, wurde mit 90,35 % der Stimmen zum Präsidenten Gabuns gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 87 %, internationale Beobachter zeigten sich überwiegend zufrieden.

Und außerdem

Verschollene Schildkröte überlebt Tornado: Wochen nach einem Tornado in Mississippi ist die geliebte Landschildkröte „Myrtle“ wieder aufgetaucht und konnte ihrer Familie wohlbehalten zurückgegeben werden (Mehr).

Drei Gäste, ein Kuchen – Wirt zieht Konsequenzen: Ein Gastwirt in Salzburg hat angekündigt, sein Café sonntags nicht mehr zu öffnen, nachdem sich drei Gäste dort ein einziges Stück Kuchen mit drei Gabeln und Leitungswasser geteilt hatten (Mehr).

20 Jahre lang Lego im Ohr: Ein 30-Jähriger aus Glasgow, der fast 20 Jahre unter Hörproblemen litt, entdeckte als Ursache einen winzigen Lego-Stein, der all die Jahre unbemerkt in seinem Ohr gesteckt hatte (Mehr).

Nächtliche Klettertour auf dem Kölner Dom: In Köln sind fünf Franzosen und eine Belgierin nachts mit Stirnlampen auf den Dom geklettert, bis die Polizei mit einem Hubschrauber anrückte und die Gruppe wegen Hausfriedensbruchs festnahm (Mehr).

Thomas Müller kontert Reporterfrage frech: Als ein ESPN-Reporter Thomas Müller auf sein bevorstehendes Karriereende ansprach, entgegnete der Bayern-Profi scherzhaft, der Journalist werde vielleicht selbst im nächsten Jahr „rausgeworfen“ (Mehr).

Lehrer wechseln keine Windeln mehr: Weil in einem walisischen Landkreis immer mehr Kinder im Schulalter noch Windeln tragen, hat die Behörde beschlossen, dass Lehrkräfte diese nicht mehr wechseln, wodurch Eltern bei „Unfällen“ nun selbst in die Schule kommen müssen (Mehr).

Historisches: US-Präsident Abraham Lincoln wird Opfer eines Attentats (1865); Die Pariser Weltausstellung wird eröffnet (1900); Der Ozeandampfer Titanic rammt einen Eisberg und sinkt (1912); Der Große Preis von Monaco wird erstmals ausgetragen (1929); Die Zweite Spanische Republik wird ausgerufen (1931); Die Raumfähre Columbia beendet erfolgreich ihre erste Mission (1981); Das Humangenomprojekt wird für abgeschlossen erklärt (2003).

„Wer ein Warum hat, dem ist kein Wie zu schwer”
– Friedrich Nietzsche

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