Guten Morgen! Heute ist Dienstag, der 8. April 2025, und wir berichten über den eskalierende Handelsstreit zwischen den USA, China und der EU, die drohende Abschiebung eines somalischen Helfers trotz dessen Zivilcourage, sowie die Massenproteste in Paris nach dem Urteil gegen Marine Le Pen.

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Das Wichtigste

Eskalation im Handelsstreit

Im Handelskonflikt zwischen den USA, China und Europa haben sich die Spannungen weiter verschärft. Die Europäische Union hat als Reaktion auf amerikanische Importzölle auf europäische Waren Vergeltungszölle auf US-Stahl angekündigt. Gleichzeitig drohte US-Präsident Donald Trump mit zusätzlichen Zöllen auf chinesische Waren. Die internationalen Märkte reagierten nervös auf die Eskalation. Der deutsche Leitindex DAX brach um etwa 10 % ein – es war der stärkste Tagesverlust seit Jahren. Auch an der Wall Street in New York und an den asiatischen Börsen kam es zu deutlichen Kursverlusten. Viele Anleger fürchten eine Spirale von Strafmaßnahmen, die globale Lieferketten belasten und das Wirtschaftswachstum dämpfen könnte. Peking und Brüssel kritisierten die amerikanische Handelspolitik scharf. Sie warnten vor den Folgen eines umfassenden Handelskriegs. Das Weiße Haus verteidigte sein Vorgehen als notwendigen Schutz nationaler Interessen. Ob die Konfliktparteien wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren, ist noch unklar.

Somalischer Helfer soll abgeschoben werden:

In Aschaffenburg sorgte der Fall eines somalischen Flüchtlings für Aufsehen. Ahmed Mohamed Odowaa hatte im Januar mutig eingegriffen, als ein Mann im Park Schöntal mehrere Menschen mit einem Messer angriff. Odowaa verfolgte den flüchtenden Täter und half der Polizei bei dessen Festnahme. Für seinen Einsatz erhielt er Dankesschreiben von der bayerischen Landesregierung. Dennoch drohte ihm die Abschiebung nach Italien, da sein Asylantrag abgelehnt wurde. Nach öffentlichem Druck und einer Petition mit Tausenden von Unterschriften teilte das bayerische Innenministerium mit, dass eine Abschiebung „bis auf Weiteres nicht im Raum“ stehe. Der Fall hat eine Debatte über Härtefallregelungen im Ausländerrecht ausgelöst.

Proteste in Paris nach Le-Pen-Urteil:

In Frankreich haben Anhänger und Gegner der Politikerin Marine Le Pen am Wochenende parallel demonstriert. Ein Gericht in Paris hatte Le Pen kürzlich wegen Veruntreuung von EU-Geldern schuldig gesprochen und sie mit einem fünfjährigen Ausschluss von allen Wahlen bestraft. Tausende ihrer Unterstützer gingen daraufhin auf die Straße, um gegen das Urteil zu protestieren. Sie sprachen von einer politischen Instrumentalisierung der Justiz. Zeitgleich versammelten sich in der Hauptstadt ebenfalls Tausende Menschen zu Kundgebungen gegen Rechtsextremismus. Sie begrüßten das Urteil und wollten ein Zeichen gegen Le Pens Rassemblement National setzen. Die Proteste verliefen größtenteils friedlich. Ein großes Polizeiaufgebot verhinderte ein direktes Aufeinandertreffen der beiden Lager. Marine Le Pen selbst bestreitet jede Schuld. Sie hat angekündigt, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Politiker aus Präsident Macrons Lager verteidigten hingegen das Urteil als rechtsstaatlich konsequent. Sie warfen Le Pens Partei vor, mit ihren Anschuldigungen die Demokratie zu untergraben.

Im Überblick

EU kritisiert NGO-Finanzierung
Der Europäische Rechnungshof bemängelt fehlende Transparenz bei der Vergabe von EU-Geldern an NGOs – seit 2021 flossen über sieben Milliarden Euro an Organisationen (Welt).

Macron warnt vor Zwangsumsiedlung in Gaza
Frankreichs Präsident Macron fordert in Kairo ein Ende der israelischen Blockade des Gazastreifens und warnt ausdrücklich vor Zwangsumsiedlungen der Bevölkerung (Tagesschau).

Audi stoppt US-Exporte wegen Zollstreit
Audi stellt wegen der jüngsten US-Zölle sämtliche Fahrzeuglieferungen in die Vereinigten Staaten vorläufig ein (Handelsblatt).

EU bietet USA neuen Handelsdeal an
Trotz anhaltendem Zollstreit schlägt die EU den USA einen umfassenden Freihandelsvertrag vor, um gegenseitig Zölle auf Industrieprodukte komplett abzuschaffen (Reuters).

Frühere KZ-Sekretärin gestorben
Irmgard Furchner, ehemalige KZ-Sekretärin und zuletzt verurteilt wegen Beihilfe zum Mord in über 10.000 Fällen, ist im Alter von 99 Jahren gestorben (NDR).

Drei Tote in Westerwald-Ort gefunden
Nach dem Fund von drei Toten im rheinland-pfälzischen Weitefeld fahndet die Polizei nach einem 61-jährigen Tatverdächtigen aus der Region (SWR).

Landesweite Anti-Trump-Proteste in den USA
Am Wochenende demonstrierten tausende Amerikaner in allen 50 Bundesstaaten gegen die Politik von Präsident Trump (Washington Post).

Schwere Überschwemmungen im Kongo
Mindestens 33 Menschen sterben nach heftigen Regenfällen und schweren Überschwemmungen in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa (BBC).

Unwetter in den USA:
Schwere Unwetter mit Gewittern, Tornados und Überschwemmungen haben im Mittelwesten und Süden der USA katastrophale Schäden angerichtet. Behörden melden mindestens 16 Todesopfer; örtlich war von den heftigsten Niederschlägen seit Jahrzehnten die Rede.

Österreich weist Klimaaktivistin aus
Österreich verhängt ein zweijähriges Aufenthaltsverbot gegen eine deutsche Klimaaktivistin wegen angeblicher Gefahr für die öffentliche Sicherheit (ORF).

Benko bleibt in Untersuchungshaft
Der österreichische Immobilienunternehmer René Benko bleibt wegen Verdachts auf Untreue und Betrug mindestens weitere zwei Monate in Untersuchungshaft (Standard).

Verkehr als größte Klimabaustelle Deutschlands
Die Internationale Energieagentur mahnt zusätzliche Maßnahmen im deutschen Verkehrssektor an, um die nationalen Klimaziele zu erreichen (Spiegel).

Und außerdem

Unerwarteter Nachwuchs: Im Zoo von Philadelphia bekommen zwei fast 100-jährige Galápagos-Riesenschildkröten erstmals Nachwuchs (CNN).

Teure Wasserpistolen: Schweizer Politiker erhält 6.500 Franken Geldstrafe wegen pinker Wasserpistolen, die als illegale Waffen gelten (Blick).

Falsches Wunder: Rot verfärbte Hostie in Indiana-Kirche entpuppt sich als bakterieller Befall, nicht als göttliches Zeichen (Fox59).

Paddington missverstanden: Zwei betrunkene britische Militär-Ingenieure stehlen und zerstören Paddington-Bären-Statue (BBC).

Zurück von den Toten: Australische Spürhunde finden Echsenart, die seit 50 Jahren als ausgestorben galt (The Guardian).

Hosen-Schmuggler: Passagier in den USA versteckt lebende Schildkröte in seiner Hose – Flughafenbeamte entdecken ungewöhnlichen Passagier (NBC Philadelphia).

Historisches: Reichsimpfgesetz führt Impfpflicht gegen Pocken für Kinder im Deutschen Reich ein (1874); Großbritannien und Frankreich legen mit der Entente cordiale koloniale Rivalitäten bei – Grundstein für spätere Bündnisse im Ersten Weltkrieg (1904); US-Luftangriff zerstört große Teile der Stadt Halberstadt gegen Kriegsende – über 2.000 Tote (1945); Baseballspieler Hank Aaron bricht mit seinem 715. Home Run den jahrzehntelangen Rekord von Babe Ruth (1974); Erste moderne Babyklappe in Hamburg eröffnet – anonyme Abgabe von Neugeborenen wird möglich (2000); USA und Russland unterzeichnen in Prag den New-START-Vertrag zur Begrenzung strategischer Atomwaffen (2010).

„Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean.“
– Isaac Newton

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